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Probelesen Animal I Have Become (Only RE-Guys, please.)
Probelesen Animal I Have Become (Only RE-Guys, please.)
in Schreiben bis die Hände bluten 22.11.2010 18:46von Mareno • 76 Beiträge
Irgendwie habe ich ja beinahe Angst, das hier reinzustellen- aber egal :D
Also, ich wollte nur zuerst anmerken, dass ich nur den Leuten, die RE5 kennen, empfehlen würde, das hier zu lesen:
Einfach, weil ich vermeiden will, etwas von "Obwohl ich den Inhalt natürlich nicht" zu hören.
Das hier ist ein Ausschnitt aus Aihb (Abkürzungen sind immer zu gebrauchen.) und eine Art Beschreibung von einer (zumindest aus meiner Sicht) sehr eindrucksvollen Flashback-Szene. DarkAsh kennt die erste Version schon, aber das hier ist jetzt die überarbeitete...
Ich bin mir nicht sicher, was ich davon halten soll^^ Ich hoffe, ihr könnt es mir sagen ;)
Mareno.
"Do what you hate most to avoid being what you are."
RE: Probelesen Animal I Have Become (Only RE-Guys, please.)
in Schreiben bis die Hände bluten 22.11.2010 18:48von Mareno • 76 Beiträge
Auszug aus Kapitel 11 ^^ Hope you can help me.
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1. August 2006, Spencer Estate
"A new superior breed of humans, given birth by the Progenitor virus...", die Stimme des alten Mannes hallte in diesem Raum mit den hohen Decken nach. Ozwell E. Spencer hatte lange auf diesen Augenblick gewartet, auf den Augenblick, an dem er seinem so erfolgreichen Handlanger seine wahre Bestimmung darlegen konnte. Es war all die Jahre ein Geheimnis geblieben und jetzt kam es ihm vor, als würde sich der Kreis endlich schließen, als zahlten sich die Mühen, die er in das Projekt gesteckt hatte, in diesem Moment aus. Er brauche keine Worte der Anerkennung, um zu wissen, was er erreicht hatte; vor allem aber war ihm aber die Meinung seiner “Marionette“ gleichgültig.
Albert Wesker ging mit langen, langsamen Schritten durch den Raum, schien nachzudenken. Er war nur das Mittel zum Zweck und Spencer brachte keinerlei Sympathie für ihn auf, höchstens etwas wie Bewunderung für eine beinahe makellose Kreation.
"The Wesker children were entrusted with endless potential...“, fuhr Spencer fort. In seinen Worten schwang nun Stolz mit. Seine Schöpfung. Sein Meisterwerk. Der Plan einer völlig neuen Welt, einer völlig neuen Dimension des Lebens. Für ihn war das eine vollkommene Vorstellung, seine Interpretation eines Paradieses. Sein ganzes Leben war er auf der Suche nach dem gewesen, was er nun zu erreichen schien.
Albert war stehen geblieben, vor einem der großen Fenster und sah nach draußen. Es regnete und schwarze Gewitterwolken bedeckten den gesamten Horizont. Grelle Blitze zuckten in kurzen Abständen über den dunklen Himmel und ließen Alberts schwarze Brillengläser aufleuchten. Den roten Schimmer seiner Augen konnte man dahinter nur leicht wahrnehmen
Spencer, welcher mit dem Rücken zum Fenster saß, begann erneut zu sprechen. "Of them, only one survived." Er machte eine kurze Pause, als erwartete er eine Antwort, doch er bekam keine. Albert war zu beschäftigt, den Regentropfen an der Scheibe zuzusehen und zu versuchen, nicht zuzuhören. Eine Ruhe, die ihm in der letzten Zeit vollkommen fremd gewesen war, hatte sich in ihm ausgebreitet. Vor einigen Stunden war er sowohl körperlich als auch mental angespannt gewesen, die Vorstellung, wieder auf Spencer zu treffen, hatte ihn in eine beinahe kindliche Aufregung versetzt, eine Neugier, die er sich immer noch nicht eingestehen wollte. Aber nun war beides verschwunden und sein Bewusstsein nur noch kalt und leer, als wäre er kein atmendes, denkendes Wesen, sondern nur ein Ding, ein glattes, stumpfes Ding aus Eis.
"You.", schloss Spencer schließlich und schwieg. Er sah über die Schulter, um Alberts Reaktion sehen zu können. Die Schläuche, die aus seinem Körper ragten, gaben Geräusche von sich, die unwillkürlich ein Gefühl des Ekels heraufbeschworen.
Albert wusste, dass er erst später vollständig begreifen würde, was das für ihn bedeutete. Aber jetzt fühlte er sich nur betäubt und leer, als hätte ihm jemand den Teil, der ihn vorher ausgemacht hatte, einfach aus dem Körper gerissen.
Ein kalter Schauer überkam ihn. Wenn er auch unfähig war, etwas zu empfinden, so wusste er doch noch, was er fühlen würde, wenn er dazu in der Lage wäre. Und die Leere machte ihm unmissverständlich klar, dass ihm trotz all der Macht, des Wissens und der Möglichkeiten, die er hatte, doch etwas fehlte.
Wieder blitzte es. "Are you saying, I was manufactured?", fragte Albert mit einer Illusion von Wut in der Stimme. Er konnte nicht wütend sein, das wusste er. Aber manchmal wollte er es.
Manchmal vermisste er das, was er geopfert hatte, sehr selten, aber es passierte. Dann spielte er sich selbst vor, es vergessen zu haben, jetzt etwas Besseres zu sein. Und manchmal, sehr selten, und doch für seinen Geschmack zu häufig, wusste er, dass das nicht stimmte.
"I was to become a god!", rief Spencer etwas lauter, als er es vielleicht gewollt hatte. Einen kurzen Moment lang sah es so aus, als ob er aufstehen wollte, dann hustete er nur ungesund und fiel zurück gegen die Lehne seines Rollstuhls. "Creating a new world with an advanced race of human beings...", fügte er etwas leiser hinzu. Eine Bitterkeit lag in seiner Stimme, die unmissverständlich klarmachte, dass er um sein Alter und seine Schwäche wusste und ebenso um die Tatsache, dass er den Traum seiner neuen Welt vermutlich nie mehr würde träumen können. Sein Lebenswerk war nicht zerstört, aber für ihn unerreichbar. Sein Plan, in dem so viel Genialität gesteckt hatte, so viel Potenzial, war für ihn unausführbar.
Vielleicht hätte er zu einem anderen Zeitpunkt versucht, das Vorhaben an jemand anderen weiterzugeben, aber jetzt klammerte er sich mit seinem ganzen Wesen an seinen Traum, der nur ihm gehören sollte.
Albert ballte seine Hand zur Faust. Die Aussagen dieses alten, schwachen und gebrochenen Mannes, der ihm einst Angst gemacht hatte, verärgerten ihn genauso viel, wie sie ihn verstörten.
Er hatte ihn benutzt, für seinen albernen Traum einer neuen Welt, in der er als Gott hatte herrschen wollen. Gegen seinen Willen traf ihn das, denn selbst in seinem toten, von Hass zerfressenen Herzen gab es noch etwas, was das Virus noch nicht zerstört hatte: Vermutlich einen letzten Rest der Menschlichkeit, der ihm geblieben war, ein letzter Rest seiner früheren Existenz.
Spencer redete weiter, aber Albert hörte kaum noch zu. Er war von einer solchen Kälte erfüllt, wie er es noch nie erlebt hatte, von einer eisigen Verlorenheit, deren Urheber die Enttäuschung war, die ihm durch seine eigene Bedeutungslosigkeit aufgedrängt wurde.
"However, all was lost with Raccoon City...", röchelte Spencer gerade. Ihm war sein Fehler nicht bewusst, er hatte keine Ahnung, dass sein Experiment zur Erschaffung einer perfekten Menschenrasse nicht nur in dem Punkt fehlgeschlagen war, dass nur ein einziges Objekt überlebt hatte. Der zweite Fehler lag darin, dass er Alberts Aktionen nur begrenzt kontrollieren konnte.
"Despite this setback, your creation still holds great significance.“, sagte Spencer und stand hustend aus seinem Rollstuhl auf, "Now my candle burns dimly..." Weiterhin von seiner "Schöpfung" abgewandt, bemerkte er nicht, wie diese langsam näher schritt, bedrohlich langsam und kaum hörbar.
Spencers fahle Augen starrten ins Leere. "Ironic, isn't it? For one who has the right to be a god...", er drehte sich um, "To face his own mortality..." Schwankend und vollkommen unsicher auf den Beinen starrte er Albert an, als wolle er noch etwas hinzufügen, aber er schwieg für den Augenblick, von der Anstrengung beinahe überwältigt.
"The right to be a god…“, wiederholte Albert, ließ sich die Worte beinahe auf der Zunge zergehen. Es klang gut in seinen Ohren. Nach etwas Besonderem, etwas Außergewöhnlichem. Es war Wahnsinn, selbst wenn man von der Unausführbarkeit absah. Aber selbst jetzt, in einem Moment, da er alles verloren hatte, was er jemals für wahr hielt, weckten diese Worte den Ehrgeiz in ihm. Für Spencer war er ein Nichts, ein Werkzeug, aber wenn er ihm beweisen könnte, dass er etwas wert war- wenn er sich das selbst beweisen könnte…
Albert war sich nicht mehr sicher, was er denken oder tun sollte, aber als er in Spencers ausdruckslose Augen sah, die ihn mit einer solchen herablassenden Gleichgültigkeit musterten, wurden alle Erinnerungen an eine Zeit wieder wach, die er für immer hatte verbannen wollen. Es gab ihm das Gefühl, überhaupt nicht so stark oder intelligent zu sein, sondern wieder so naiv und schwach, wie damals, als-
Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Es war vorbei. Und wenn er dies hier beendet hatte, würden auch die Erinnerungen, die Alpträume verschwinden, jedenfalls war das der Gedanke, den er sich selbst in den Kopf zwang.
Übernatürlich schnell stieß er seinen Arm nach vorne, durch weiches, sterbliches Fleisch. Blut spritzte hervor, viel Blut, als wäre es nicht ein einzelner Mensch, der getötet wurde.
Spencer keuchte heiser und fiel nach vorne. Die Art, wie Albert ihn festhielt, war beinahe eine groteske Umarmung. "That right is now mine.", zischte Wesker mit bemüht wütender Stimme. Dann zog er seinen Arm zurück und ließ Spencer die kalten Stufen hinunterfallen, wo er schließlich in einer Lache seines eigenen Blutes liegen blieb.
Albert sah auf seinen "Vater" herab. In diesem Moment wünschte er sich Erleichterung zu fühlen ob des "Sieges" über den Mann, den er gefürchtet hatte. Aber die monotone, dumpfe Leere, nur unterbrochen vom Schlagen seines toten Herzens blieb, es war nicht vorbei. Der Wahnsinn hatte gerade erst begonnen und der Teil, der von ihm verdrängt wurde, war sich dessen nur zu sehr bewusst.
Aber es war zu spät.
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RE: Probelesen Animal I Have Become (Only RE-Guys, please.)
in Schreiben bis die Hände bluten 27.11.2010 16:54von Pierrot_307 • Pie-Rat (Kuchenratti) | 235 Beiträge
wow... ich bin... sprachlos
wahnsinn, wie gut du wesker hier geschildert hast, seinen inneren konflikt, dass er ja eigentlich noch etwas fühlen würde wenn er nur könnte, obwohl er das ja eigentlich nicht will... und der "wahnsinn" der sich in ihm breit macht...
wie gesagt, ich bin sprachlos, aber voll des lobes für dich. das kapi hat mir wahnsinnig gut gefallen *stolz guck* weiter so!!
*greetz* pi
(sorry, dass ich grad nich ausführlicher schreib, aber grad ist bei mir... sagen wir, ich bin grade nicht so happy drauf aber ich wollt dir endlich mal zu dem text was sagen *knuddl*)
RE: Probelesen Animal I Have Become (Only RE-Guys, please.)
in Schreiben bis die Hände bluten 27.11.2010 17:59von Mareno • 76 Beiträge
Haha. Und ich dachte schon, du wolltest meine Animal-Überarbeitung lesen... Wie vermessen von mir.
Trotzdem schön, dass es dir so zusagt, ich hatte gehofft, dass ich diesen inneren Konfikt tatsächlich habe schildern können-
am schwierigsten ist hier allerdings gewesen, irgendwie noch Weskers Wunsch Spencer stolz zu machen unterzubringen;
ich denke, das wäre noch ausbaufähig...
Warum sprichst du dann eigentlich immer von "endlich"? I don't get you.
Lg.
Mareno.
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RE: Probelesen Animal I Have Become (Only RE-Guys, please.)
in Schreiben bis die Hände bluten 28.11.2010 03:36von Pierrot_307 • Pie-Rat (Kuchenratti) | 235 Beiträge
weil der text schon längere zeit on ist und ich bisher noch nicht dazu gekommen bin meinen senf dazu zu geben... pass mit den inneren konflikten auf, nicht dass es zu viel wird. weskers wunsch, spenzer stolz zu machen kannst gern einbauen, aber ich würd das eher als wendepunkt bezeichnen
dass es dann einen punkt gibt, wo er dann merkt, dass er ihn eigentlich töten will/muss whatever...
lg
pi
RE: Probelesen Animal I Have Become (Only RE-Guys, please.)
in Schreiben bis die Hände bluten 28.11.2010 12:17von Mareno • 76 Beiträge
Der Text ist nicht einmal eine Woche on- ich dachte, du meintest meine Überarbeitung, weil die schon lange da ist :D
Aber egal, ich bin nur mal wieder undankbar, überhor das :)
Die inneren Konflikte sind meine Lieblingsteile. Ich übertreibe mit denen, I know, aber es macht mir irgendwie Spaß...
Und gerade ist mir aufgefallen, dass unsere Meinung über die Szene wohl etwas auseinandergeht- Wesker MUSS Spencer
nicht töten, er bildet sich ja nur ein, dass es ihm helfen würde- und stellt dann fest, dass dem halt nicht so ist-
Außerdem- Ach egal, als ob es dich so interessieren würde :)
Mareno
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